MPU

Der Idiotentest ist vor allem teuer und für machen Betroffenen ein zunächst unüberwindbar erscheinendes Hindernis auf dem Weg zur Neuerteilung einer Fahrerlaubnis.

Es gibt den Test seit 1954. Geprüft werden soll die "Fahreignung", darunter fällt die geistige Eignung (z. B. Reaktionsfähigkeit) und Persönlichkeitsmerkmale (z. B. Zuverlässigkeit). In den letzten Jahren wurde die MPU von mehr als der Hälfte der ca. 94.000 Teilnehmer (2012) im ersten Anlauf, mit teurer Nachschulung von fast 2/3  bestanden. Für den betroffenen sind dies jedoch keine aufmunternden Aussichten.

Entsprechend wird ein engagierter Fachanwalt für Verkehrsrecht im ersten Schritt seinen Mandanten diesen Weg zu ersparen suchen. Ist die MPU jedoch angeordnet, bzw. wird deutlich, dass sie erforderlich werden wird, gilt es die Zeit bis zur Begutachtung möglichst effektiv zu nutzen, sei es für den Absintenznachweis, sei es für eine verkehrspsychologische Therapie. Bei letzterer kennt ein Fachanwalt natürlich nicht die Arbeit aller lokalen Verkehrspsychologen, kennt jedoch von einzelnden ihre Arbeitsweise und kann den Mandanten entsprechend beraten. Leider ist auch die verkehrspsychologische Therapie kostenintensiv. Zu Beginn einer Verkehrstherapie gibt es jedoch in der Regel ein kostenloses Erstgespräch. Dieses kann bereits die Richtung der Therapie vorgeben. Eine besonders kostenintensive und langezogene Therapie ist nicht unbedingt besonders effektiv. Möglichst im Rahmen des Erstgespräches sollte aus Kostengründen aber auch um den Zeitablauf (MPU, Neubeantragung des Führerscheins) im Auge zu behalten, ein Behandlungsplan festgelegt werden, welcher dann natürlich u.U. angepasst werden muss. Ein guter Verkehrspsychologe erstellt eine aussagefähige Therapiebescheinigung und steht z.B. vor Gerichtsverhandlungen o.ä. auf Wunsch seines Kunden auch mit dem Verkehrsanwalt in Kontakt.

Wenn die Mittel für eine Einzeltherapie nicht aufgebracht werden können, bietet sich nach dem Erstgespräch eine Gruppentherapie als günstigere Alternative an.

Die Kosten einer MPU werden in der Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr geregelt. Beispielsweise liegt der Grundsatz für eine MPU wegen Alkohol- oder Drogenvergehen bei 338,00 Euro netto. Doch dazu kommen meist weitere Kosten für Gutachten und Screening, so dass dann ca. ein Betrag von 403,00 € bzw. 555,00 € bei MPU ausschließlich wegen einer Trunkenheitsfahrt oder Fahren unterGrundsatz für eine MPU wegen Alkohol- oder Drogenvergehen bei 338,00 Euro netto. Doch dazu kommen meist weitere Kosten für Gutachten und ScreeningGrundsatz für eine MPU wegen Alkohol- oder Drogenvergehen bei 338,00 Euro netto. Doch dazu kommen meist weitere Kosten für Gutachten und Screening drogeneinfluss zusammenkommt.Kommen beide Konstellationen zusammen, kostet die MPU ca. 755,00 €.Grundsatz für eine MPU wegen Alkohol- oder Drogenvergehen bei 338,00 Euro netto. Doch dazu kommen meist weitere Kosten für Gutachten und Screening

Die MPU setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

* Verkehrs- oder Leistungstest: Wahrnehmung, Konzentration und Reaktion werden in einer Computersimulation geprüft.

* ärztliche Untersuchung: körperliche Untersuchung (etwa wie beim Hausarzt), dann neurologische Untersuchung, dann spezifische Tests (z.B. Alkohol: Leberwerte)  

psychologisches Gespräch: "relevante" Themen besprochen (Wie es zur Trunkenheitsfahrt kam, wie sich das Trink- oder Auffälligkeitsverhalten geändert hat, usw.)
 

In unserer Kanzlei berichteten die tatsächlich vorbereiteten MPU-Teilnehmer nie von "fies" oder "erniedrigend" durchgeführten psychologischen Gesprächen bei der MPU. Von Mandanten, welche völlig unvorbereitet oder mit im Internet gefundenen Tips durch die MPU kommen wollten, wurde von verärgerten Gutachtern berichtet.

Ganz ungünstig für den Verlauf von MPU oder auch Gerichtsverhandlung sind "gekaufte" MPU-Bescheinigungen, weil offenbar diefehlende tatsächliche Therapie dann als fehlende "Einsicht" gedeutet wird.

Wichtig:

- Fällt man durch die MPU durch, ist der gesamte Vorgang neu zu durchlaufen. Die geamten Gutachterkostenn fallen erneut an.

- Sobald das Problem erkannt ist (Fahrerlaubnis weg) sollte ggf. am Abstinenznachweis gearbeitet werden. Im Zeitalter von plötzlichen Stichprobe (Urin) und Haaranalyse helfen altbewährte Schummltricks kaum noch - sie kosten wertvolle Zeit (und Geld).

- Unserer Erfahrung nach kommt die Umgehung der MPU durch Erlangen einesausländischen Fürerscheins nur in seltenen Einzelfällen als legake Alternative in Frage (Grauzone).